Di, 9.12. 20:00 Der Walzerkrieg
Spielfilm von Ludwig Berger, D 1933, DF, 90 Min. Darsteller: Renate Müller, Willy Fritsch, Paul Hörbiger
Mi, 10.12. 20:00 Les trois valses (Drei Walzer)
Spielfilm von Ludwig Berger, F 1938, OmU, 97 Min. Musik: Johann Strauss (Vater und Sohn), Oscar Straus, Kamera Eugen Schüfftan

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Anlässlich der Jubiläumsaufführung seines großen Stummfilmerfolgs Ein Walzertraum (D 1925) im Staatstheater Mainz am 05./06.12.25 bietet das CinéMayence die beiden anderen, selten zu sehenden Walzerfilme des Regisseurs: DER WALZERKRIEG (1933) und LES TROIS VALSES (F 1938).
LES TROIS VALSES (Drei Walzer) wird zum ersten Mal in Deutschland in einer zu diesem Anlass neu deutsch untertitelten Sprachversion gezeigt.
Ludwig Berger, geboren 1892 in Mainz, war einer der führenden deutschen Film- und Theaterregisseure. Sein Theaterdebut gab er 1916 am Theater Mainz. Nach mehrjährigem Engagement bei Paramount kehrte er zu Beginn der 1930er Jahre nach Deutschland zurück und machte sich mit Tonfilmoperetten einen Namen. 1964 erhielt Berger das Filmband in Gold für sein langjähriges Wirken im deutschen Film.
Berger ist der einzige Mainzer Filmregisseur mit internationalen Erfolgen, der ein Klassiker der Filmgeschichte wurde.
Die Filmreihe Walzerzauber – Filme von Ludwig Berger im CinéMayence wird aus Projektmitteln des Kulturamt der Landeshauptstadt Mainz gefördert.
Der Walzerkrieg
Spielfilm von Ludwig Berger, D 1933, DF, 90 Min.; Darsteller: Renate Müller, Willy Fritsch, Paul Hörbiger
Wien, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Der anfängliche Konkurrenzkampf zwischen den beiden starrköpfigen Komponisten Johann Strauß und Joseph Lanner entwickelt sich bald zum regelrechten Walzerkrieg, bei dem nicht Soldaten sondern Takte, Töne und Noten an die Front geschickt werden. Ausgerechnet jetzt soll der beste Walzerkomponist Wiens nach London, um für die enthusiastische junge Queen Victoria den neuen Tanz am königlichen Hofe einzuführen – ein Umstand, der den Konflikt nur noch zuspitzt. Unter den Auswirkungen des ‚Krieges‘ leidet vor allem der Pauker Gustl, der nun im Niemandsland zwischen seinem guten Freund Strauß und seiner Fast-Verlobten Kati Lanner – Tochter des Feindes und neue Vertreterin dessen Orchesters – hin- und hertanzen muss.
Filmquelle: Ein Film aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden.
Les trois valses (Drei Walzer)
Spielfilm von Ludwig Berger, F 1938, OmU, 97 Min.; Musik: Johann Strauss (Vater und Sohn), Oscar Straus; Kamera: Eugen Schüfftan; Darsteller: Yvonne Printemps als Fanny Grandpré (1867) / Yvette Grandpré (1900) / Irène Grandpré (1937); Pierre Fresnay Octave de Chalencey (1867) / Philippe de Chalencey (1900) / Gérard de Chalencey (1937), Henri Guisol Brunner fils (1867, 1900 et 1937), Jean Périer (Le président de Chalencey).
TROIS VALSES spielt eine Liebesgeschichte über drei Generationen durch und reflektiert dabei sehr subtil, wie sich die Geschlechterverhältnisse verändert haben: 1867 verzichtet Fanny auf den Geliebten, um dessen Militärkarriere nicht zu gefährden; 1900 scheitert die Liebe ihrer Tochter Yvette, weil diese ihre Bühnenlaufbahn als Sängerin nicht aufgeben will; 1939 findet die Enkelin Irène eine erfüllte Liebesbeziehung – prompt mit einem Mann jener Familie, aus der die Liebhaber von Mutter und Großmutter stammten.
Hochkarätig besetzter Musikfilm nach der Operette von Oscar Straus, die 1935 in Zürich in deutscher Sprache uraufgeführt wurde und die 1937 im Théâtre de Bouffes Parisiens in französischer Fassung Premiere hatte. Die legendäre Sopranistin Yvonne Printemps sang damals die Premiere und ist auch der Star im Film; souverän verkörpert sie drei Frauenfiguren über den Zeitraum von drei Generationen. Seine außergewöhnliche künstlerische Qualität erreicht der Film nicht zuletzt wegen der Kamera-Arbeit von Eugen Schüfftan, einem der stilbildenden Kameramänner seiner Zeit. »Zwischen Romantik und leiser Ironie angesiedelter Film, mit dem Ludwig Berger („Walzerkrieg“, 1933) nach der Emigration aus Deutschland seine Vorstellungen des Musikfilms weiterentwickelte« (Filmdienst).
Yvonne Printemps (s. Bild), geb. 1894 in Seine-et-Oise – ✝︎1977 in Neuilly, war eine der bekanntesten französischen Operetten-Sängerinnen. Sie stand schon als 15jährige in den Folies-Bergère auf der Bühne. Ihre besondere Stimme machte u.a. Sacha Guitry , mit dem sie später verheiratet war, auf sie aufmerksam, es entstanden für sie Musicals, Theaterstücke und sieben Revuen. Ihre Filmographie reicht von 1918 bis 1951 und umfasst 10 Filme, darunter LA DAME AUX CAMELIAS unter der Regie von Fernand Rivers und Abel Gance.
Filmquelle: Studiocanal / Untertitelung: Filmmuseum München
In Kooperation mit Filmmuseum München

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