Kurzfilmtag: Best of Oberhausen

Kurzfilmprogramm

8 Kurzfilme aus aus sechs Ländern, 2020-21 ca. 100 Min.

Standbild aus SUGAR von und mit Bjørn Melhus

Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen haben sich im Verlauf von sechs Jahrzehnten zu einer der angesehensten kulturellen Veranstaltungen der Welt entwickelt. Dies ist eine Auswahl aus den Wettbewerben des Festivals.

Zu dem abwechslungsreichen Programm gehören ein CG-Animationsfilm aus China, zwei Spielfilme aus Deutschland, ein Dokumentarfilm aus Nepal, ein poetischer Film aus Ruanda, eine Animation aus Ungarn, ein künstlerischer Dokumentarfilm aus Großbritannien und der letzte experimentelle Spielfilm von Bjørn Melhus.


Die klaffende Wunde
Spielfilm von Jovana Reisinger, D 2020, 5 Min.
Petra will entspannen, Martha macht sich Sorgen und Maria steht einfach nicht mehr auf.
Die Wellen rauschen und das Schoßhündchen ergibt sich. Es ist heiß und die Wunde klafft. Eine humoristische Entlarvung gesellschaftlicher Rollen.

Proll!
Spielfilm von Adrian Figueroa, D 2021, 30 Min.
Cornelia, Juri und Murat gehören zu den ≠working poor¨. Doch außer dem niedrigen Lohn verbindet sie auf den ersten Blick scheinbar nichts. Jeder kämpft für sich allein. Egal, ob als Klick-Arbeiterin, Paketzusteller oder Arbeiter in der insolventen Kartonfabrik.

8‘28‘‘
Computeranimation von Su Zhong, China 2021, 8:28 Min.
Westliche und östliche Mythen über Macht, Technik und Arbeit. In einer rasanten Kame-ra-fahrt zeigt der Film zukünftige Führer einer turbulenten Welt ohne Menschen, in der es nur industrialisierte, mechanische Abläufe gibt.

Home (nga’i nang)
Dokumentarfilm von Ngima Gelu Sherpa, Nepal 2020, 20 Min.
Ein junger Nepalese, der gerade dabei ist, als Filmemacher in Europa durchzustarten, wird plötzlich zurückberufen. Sein Vater, ein Viehzüchter und Sherpa, ist krank. In seinem intimen Porträt erforscht der Filmemacher seine Beziehung zu den Ritualen der Heimat.

Sensory Overload
Exp. Spielfilm von Ganza Moise, Ruanda 2020, 7 Min.
Nach einem langen Tag im Bus sitzend, überlässt sich eine Mutter ihren existenziellen Gedanken. Zeit, Raum und Form verschwimmen. Ein audiovisuelles Stück, das erkundet, wie die Vorstellungskraft eine Flucht vor den Realitöten um uns herum sein kann. Ein federleichter Film mit einem existenziellen Grundton.

TRIFORIUM
Exp. Dokumentarfilm von Jayne Parker, UK 2021, 7:30 Min.
Das Triforium der Londoner Westminster Abbey war 700 Jahre eine vor den Blicken verborgenen Galerie im Kirchenschiff. Begleitet von der Musik von Laurence Crane hält der Film in präzis poetischen Bildern die Stille und Ruhe des Triforiums fest, das seit Jahrhunderten die emporsteigenden Gebete auffängt.

Princess Beauty
Animationsfilm von Eszter Szabó, H 2020, 2:30 Min.
Der Film kombiniert Animation mit physikalisch-basierten Simulationen und schafft so ungewollte Ereignisse und Störeffekte. Es geht um den Konflikt zwischen den eigenen Bewegungen und den zwangsläufigen Einschränkungen derselben. Inspiriert von einer Kurzgeschichte von Alíz Mosonyi.

SUGAR
Bjørn Melhus, D 2019, 20:30 Min.
In einer postapokalyptischen Welt, die sich gar nicht so sehr von der gegenwärtigen unterscheidet, wird SUGAR, ein humanoider Roboter, der fühlen, denken und tanzen kann, entsandt, um der Menschheit etwas Mensch-lichkeit zurückzugeben. Er trifft auf einen Post-Influencer, der in einer unterirdischen Hightech-Zelle für eine Art immer währende Werbesendung posiert.

Moderation: Reinhard W. Wolf

In Kooperation mit Internationale Kurzfilmtage Oberhausen

Spieltermin: Di. 7. Dezember, 20:30 Uhr

Programm auf www.cinemayence.de: kurzfilmtag.html